Puppenküchen, Stuben und Puppenhäuser


Erst als sich in der Mitte des 19.Jahrhunderts ein ganzer Industriezweig für Spielzeug entwickelte, wurden Puppenhäuser und -stuben geeignet, um damit zu spielen. Anhand der Küchen und Stuben sollten die Mädchen schon von klein auf an die Rolle der Hausfrau herangeführt werden und lernen, einem Hausstand vorzustehen.

Der Kaufladen hatte den gleichen Spielwert wie die Puppenstuben und -küchen. Er war meist ein Knabenspielzeug (Kaufmannsladen). Es gab fast keine Ware im Großen, die es nicht auch für den kleinen Kaufmann gab.

Bis in die 40er Jahre florierte das Geschäft der Spielzeugindustrie. Doch der 2. Weltkrieg riss eine tiefe Kluft in die Entwicklung neuer Exponate. Ein Glück für jedes Kind, das einen geschickten Vater oder Opa hatte. So stand unter dem Weihnachtsbaum oft eine selbst gezimmerte Puppenstube, der man heute noch die liebevolle Arbeit anmerkt. Leider werden diese Zeitzeugen bei vielen Sammlern als unwichtig abgestempelt.

Mit dem Wirtschaftswunder in den 50er Jahren konnte auch „Otto Normalverbraucher“ Spielzeug für seine Kinder kaufen. Das Zauberwort hieß „Kunststoff“. Für nur wenige Pfennige konnten die filigransten Teile hergestellt werden. In dieser Zeit glaubte man, alles Alte wegwerfen zu müssen, nur das Neue zählte. Der Zeitpunkt für eine neue Spielzeuggeneration war gekommen.

 

Ebenso wie die Kaufläden sind meine Puppenküchen ein buntes Gemisch aus Altem, Neuen, Restaurierten und vielen kleinen Erinnerungen.

        

  • IMG_8669
  • IMG_8690
  • IMG_8672
  • IMG_8671
  • IMG_8680
  • P5134085
  • P5134083
  • P5134097
  • IMG_8688
  • IMG_8245
  • P5134127
  • IMG_8264
  • IMG_8269
  • IMG_8282
  • IMG_8288